Thomas Engst

Mehr Naturschutz und Artenvielfalt – das klingt zunächst positiv. Dennoch hat sich eine deutliche Mehrheit der Schweizer dagegen entschieden. Auch eine Rentenreform fand bei der Mehrheit keinen Anklang. Laut einer Hochrechnung des Instituts gfs.bern, die im Auftrag des Schweizer Fernsehens erstellt wurde, lehnten 63 Prozent der Stimmbürger eine Biodiversitäts-Initiative ab. Diese Initiative hätte Bund und Kantone dazu verpflichtet, die Artenvielfalt, die Landschaft sowie das baukulturelle Erbe stärker zu schützen. Mehr Flächen und finanzielle Mittel sollten dafür bereitgestellt werden.

Lukas Golder vom Forschungsinstitut gfs.bern erklärte am Sonntag im Schweizer Fernsehen SRF, dass die Stimmberechtigten das Problem der Biodiversität als nicht prioritär eingestuft hätten. Die Gegner der Initiative argumentierten, dass der Vorstoß die Lebensmittelproduktion erheblich einschränken würde, da rund 30 Prozent der Landesfläche praktisch unangetastet bleiben müssten. Zudem sahen sie negative Auswirkungen auf die Produktion erneuerbarer Energien (Quelle: Spiegel.de).