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Die Feiertage sind vorbei und überstanden. Somit gönnte ich mir heute mal etwas Ruhe und schaute mich noch einmal im Erzgebirge um.
In der Hoffnung wenigstens dort etwas Schnee zu finden, ging es von Chemnitz in Richtung Bärenstein. Dort angekommen wurde klar, Schnee ist hier ebenfalls Fehlanzeige.
Aber ich fuhr ja nicht nur wegen dem Schnee ins Gebirge. Ich wollte auch etwas wandern. Also ging es rauf auf den gleichnamigen Berg. Die 898m kann man entweder auf einem langem und gemütlichen Weg bezwingen oder man wählt den genauso langen und steilen Pfad. Ich wählte Steil.
Unterwegs begrüßten mich von Wanderern aufgetürmte Steinhaufen. Ich kenne den Brauch eigentlich nur aus den Alpen oder Nepal aber man will ja nichts riskieren, also legte ich ein Steinchen obenauf.
©Thomas Engst 2013 |
Nach etwa der Hälfte des Weges belohnte mich ein schöner Ausblick auf die Gemeinde Bärenstein, bzw. ihr tschechisches Gegenstück Weipert.
©Thomas Engst 2013 |
Auf dem letzten Stück des Aufstieges kam mir ein mit Moos bewachsener Baumstumpf in den Blick, den ich sogleich mit der Kamera festhalten musste. Irgendwie haben solche Bäume etwas magisches an sich.
©Thomas Engst 2013 |
Auf dem Bärenstein angekommen und nicht sonderlich aus der Puste, erblickte ich die dortige Baute. Eine Station mit Gaststätte und Aussichtsturm. Wer will kann sich hier stärken oder den Rundweg in Angriff nehmen. Da ich meine Verpflegung mit hatte, nahm ich den Rundweg in Angriff.
©Thomas Engst 2013 |
Entlang des Weges sind allerhand informative Tafeln und Schilder aufgestellt, die Wissenswertes aus der Region erzählen. Beispielsweise die Geschichte vom Goldkämmerchen:
©Thomas Engst 2013 |
Bärenstein und Weipert gehörten, wie einst ganz Böhmen, ´zu Deutschland. Nach Kriegsende, 1945, mussten mehr als 10.000 Leute ihre Heimat für immer verlassen. Danach wurden hunderte leerstehende Wohnhäuser und Fabrikgebäude abgerissen und besonders im Stadtgebiet durch Plattenbauten ersetzt. Den gesamten nördlichen Stadtteil, die evangelische Kirche und das Gebäude des Grenzbahnhofs gibt es nicht mehr. Die heutige Stadt Weipert zählt ca. 4000 Einwohner aber nur wenige sind Nachfahren aus deutscher Zeit.
Anschließend schaute ich noch auf einem Sprung beim Fichtelberg vorbei. Dort lag auch etwas Schnee, nicht viel aber immerhin mehr als zu Hause.
©Thomas Engst 2013 |
©Thomas Engst 2013 |
©Thomas Engst 2013 |
Auch wenn die Mission “Schnee” nicht so verlief wie erhofft, war die Wanderung doch ein Erfolg. Ich liebe es, nach den doch eher häuslich geprägten Feiertagen, in der Natur zu wandern und die klare Winterluft zu genießen. Bei –4 Grad und stürmischem Wind, war der Aufstieg zum Fichtelberg besonders schön.
In diesem Sinne…
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