Thomas Engst

Ein paar von euch haben vielleicht schon von der “Bonn Challenge”-Konferenz gehört. An diesem Wettstreit nehmen die Umweltminister aus aller Herren Länder teil und haben sich den Wiederaufbau zerstörter Wälder zum Ziel gesetzt. In Zahlen ausgedrückt sollen bis zum Jahre 2020 insgesamt 150 Millionen Hektar zerstörten Waldes wieder aufgebaut werden. Unsere Umweltministerin Barbara Hendricks sieht die Aktion auf einem guten Weg. Seit vor vier Jahren die erste Bonn-Challenge statt fand, haben die teilnehmenden Staaten bereits 65 Millionen Hektar auf den Weggebracht. In so einer kurzen Zeit ist das eine erstaunliche Leistung.  Dank der Hilfe von Staaten wie Indonesien, Brasilien, Costa Rica oder Südkorea scheint das Ansinnen, eine in etwa viermal so große Fläche wie Deutschland wieder zu begrünen, im Bereich des Möglichen zu liegen. Gerade Indonesien hat allerhand zum Ausbessern. Dort verschwindet täglich Regenwald auf unwiederbringliche Art und Weise. Hauptsächlich um uns in der westlichen Welt ein angenehmes, weil billiges, Leben zu ermöglichen. Unter allen Teilnehmern ist avancierte Deutschland zum Vorreiter. Manchmal für seinen vorauseilenden Gehorsam belächelt, macht Deutschland hier aber etwas richtig. Mit einer stolzen Summe von 50 Millionen Euro (ich weiß, Banken bekommen mehr) wurden seit 2011 Entwicklungsländer in Sachen Klima und Nachhaltigkeit unterstützt. Auch in den Jahren nach der Bonn-Challenge 2015 sollen wieder Projekte über insgesamt 40 Millionen Euro den Weg für mehr Wald auf der Welt bereiten. Hoffen wir das am Ende auch etwas dabei  herauskommt und wenn es 2020 160 Millionen Hektar werden, hat sicher auch keiner etwas dagegen.