Thomas Engst

In unseren Zeiten spielen Dinge wie Bio-Siegel, Tierwohl und regionale bzw. saisonale Kost eine immer größer werdenden Rolle. Für nicht wenige Verbraucher sind solche Dinge wichtige Kriterien beim Bezug von Nahrungsmitteln. Aber wie wir wissen, ist nicht überall Bio drinnen wo Bio auf der Verpackung steht. Gern erwähntes Beispiel ist das Produkt, was bspw. in Spanien unter dortigen Bio-Standards erzeugt wird, dann aber mittels LKW bis nach Deutschland in den hiesigen Supermarkt transportiert werden muss. Für viele von uns Konsumenten ist eine lückenlose Nachverfolgung des gewünschten Produktes schier unmöglich.

Wie der WWF Schweiz nun auf seiner Seite berichtet, hat es sich die Firma BCG Digital Ventures auf die Fahnen geschrieben, diesen Umstand zu ändern. Mit ihrer neu gestarteten Plattform “OpenSC”, basierend auf der Blockchain-Technologie, lassen sich Lebensmittel von ihrem Ursprung bis auf den Teller einfach und sicher zurückverfolgen. Die Plattform ermöglicht so Konsumentinnen und Konsumenten, sowie Unternehmen, illegale, umweltschädliche oder unethische Produkte zu vermeiden.

Ermöglicht wird dieses Vorgehen durch das Anbringen eines digitalen Warenetiketts (RFID Tag) am ursprünglichen Produktionsort. Dadurch können Firmen ihre Waren sicher und simpel auf dem Weg der Wertschöpfungskette verfolgen. Die Blockchain soll laut Entwickler nicht beeinflussbar sein und zeichnet jede Bewegung des Erzeugnisses auf. Zusätzlich werden Informationen wie Temperatur der gelagerten Lebensmittel erfasst und gespeichert.

Via Smartphone-Kamera können dann Produkt QR-Codes gescannt werden, die dem Nutzer automatisch Informationen ausspielen, woher ein bestimmtes Produkt stammt, wann und wie es hergestellt und wie es in der Lieferkette verarbeitet wurde. In der Theorie ist das eine tolle Sache. Bleibt nur noch abzuwarten, wie es sich in der Praxis bewährt und ob Erzeuger, die Dreck am Stecken haben, lieber gleich die Finger von dieser Möglichkeit der Transparenz lassen. (Quelle: WWF Schweiz).