Thomas Engst

pexels-photoWieso betrauern wir keine vom Aussterben bedrohte Arten? Diese Frage prangte mir neulich in meinem Newsstream. Aufgegriffen wird sie in einem sehr lesenswerten Artikel der englischen Zeitung The Guardian. Die Künstlerin Persephone Pearl bemerkte diesen Umstand im Jahr 2010 als sie in Bristol dem dortigen Museum einen Besuch abstattete. Auf einer Bank vor einer Vitrine sitzend und ein ausgestopftes Exemplar eines Beutelwolfes betrachtend, machte sie sich so ihre Gedanken. Nun möchte ich den englischsprachigen Artikel an dieser Stelle nicht in seiner Gänze wiederkauen, sondern verlinke ihn euch hier. Aber macht euch mal ein paar Gedanken dazu. Tagtäglich sterben Arten aus. Viele davon bevor man sie überhaupt entdeckt hat. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Klein- und Kleinstlebewesen. Diese Mikroorganismen verschwinden zuhauf ohne das ein Mensch je von ihnen Notiz genommen hat. Ungleich mehr Augenmerk liegt auf “sichtbaren” Arten. Haben sie noch einen drolligen Blick, flauschiges Fell und einen tapsigen Gang, sind sie die Lieblinge der Herzen und genießen gewissermaßen den Schutz der Öffentlichkeit. Bei ihnen wird mit Hilfe von Geld und Artenschutzmaßnahmen alles Nötige getan um ein Aussterben zu verhindern.

Hat es eine Art dann aber geschafft und ist vom Erdboden verschwunden, ist es uns Menschen im Allgemeinen herzlich egal. Die Menschen haben keinen Sinn für den Verlust dieser Art von Leben. So beklagt es Persephone Pearl. Nehmt euch bitte ein paar Minuten Zeit und lasst es Artikel auf euch wirken.

Why don’t we grieve for extinct species? (The Guardian, englisch)