Thomas Engst

Der aktuelle negative Trend in Sachen globaler Artenvielfalt ist keine Neuigkeit. Seit längerer Zeit gehen die weltweiten Artbestände in Richtung Südpol. Allerdings sind die kompletten Ausmaße nur sehr schwer in Zahlen zu fassen bzw. auszudrücken. Es gibt zwar immer wieder mal nationale Berichte und Studien, die sich auf eine bestimmte in sich abgeschlossenen Region beziehen aber in globalen Betrachtungseinheiten sucht man definitive Zahlen bisher vergebens. Diesen Umstand möchte der Weltbiodiversitätsrat nun ändern und hat sich daher auf die Fahnen geschrieben, den Zustand der weltweiten Artenvielfalt sowie die Ökosystemdienstleistungen zu erfassen. Unterstützung erfährt er dabei u.a. durch die Bundesregierung. Wer sich jetzt unter dem Weltbiodiversitätsrat (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) oder dem Kürzel IPBES nichts vorstellen kann, dem sei gesagt, es handelt sich dabei um das Pendant des Weltklimarates IPCC.
Mit den gesammelten Daten sollen außerdem Prognosen bis zum Jahr 2050 prognostiziert werden. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen (leider) die Auswirkungen auf dem menschlichen Wohlergehen. Hier konzentriert man sich wieder auf den Menschen und huldigt erneut dem anthropozentrischen Weltbild. In meinen Augen vergibt man hier eine Chance sich der Natur als Wertobjekt anzunähern. Diese Denke muss der Mensche aber schleunigst lernen.
Planmäßig soll der fertige Bericht im Mai 2019 vorliegen (Quelle: BMUB).