Thomas Engst
Windkraftanlagen, Windkraft, Erneuerbare Energien

Windkraftanlagen in der freien Landschaft.

Nachhaltigkeit ist in aller Munde und wird auch regelmäßig durch das Polit-Dorf getrieben. Da man mit der Agenda 2030 hohe Ziele verfolgt, muss das erreichen geplant und gemanaged werden. Gestern ist so ein Plan in einer überarbeiteten Version erschienen.

Wichtiger Schritt zum Schutz der Nachhaltigkeit

Das Bundeskabinett hat gestern die ressortübergreifende “Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2016” beschlossen, diese Strategie legt fest, mit welchen Maßnahmen die Bundesrepublik Deutschland den Zielen bzw. Vorgaben zur Nachhaltigkeit der Agenda 2030 gerecht wird. Dabei handelt es sich nicht um eine neue sondern um eine überarbeitete Strategie. Mit diesem Schriftstück soll der Agenda 2030 der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung Rechnung getragen werden. Dafür wurden sämtliche 17 globalen Ziele der United Nations (UN) detailliert aufgegriffen und dargestellt. Somit umfasst die Strategie ein Bündel mit messbaren und vor allem ambitionierten Maßnahmen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hält die Nachhaltigkeitsstrategie für “einen großen Erfolg”. Des Weiteren ist sie ein “klares Bekenntnis zum Schutz unseres Planeten”.  Ferner erwähnt sie Rolle als Weichensteller in eine gesunde und nachhaltige Zukunft. In den kommenden 15 Jahren sollen u.a. die Gewässerqualität verbessert, Luftverschmutzung vermindert und das Angebot an nachhaltigen Produkten gesteigert werden.

Nachhaltigkeit kommt zu kurz

Eine gänzlich andere Meinung über die Nachhaltigkeitsstrategie hat der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.). Er mahtn mangelnden Ehrgeiz an. So wird der fehlende Ausstieg aus der Kohlenutzung nicht oder nur ungenügend berücksichtig.

Generell wird vom BUND beklagt, dass die Bundesregierung in vielen Bereichen (Verkehrssektor etc.) auf ein “Weiter so” setzt anstatt sich wirklich ernsthafte Gedanken über Alternativen zu machen. Das Klimaziel von -40% im Verkehrssektor sei genauso wenig wie das Ziel, 20 % Ökolandbau zu erreichen nicht mit aufgenommen wurden. Ebenfalls spricht der BUND einen Punkt an, der auch mir sauer aufstößt. Die internationalen Auswirkungen der deutscher Wirtschaftsweisen. So fehlen Vorgaben um die viel zu hohen Importe von Futtermitteln zu verringern. Besonders Südamerika würde davon profitieren. Immerhin beansprucht dort Deutschland rund vier Millionen Hektar Ackerfläche. Also bei allem Lob über das Erreichte, es ist noch Luft nach oben. Ursachenbekämpfung statt Symptombehandlung (Quelle: BMUB und BUND).