Hallo, ich bin Thomas! Baujahr 1987, Karl-Marx-Städter in Sachsen-Anhalt und Gründer dieses Blogs. Seit 2011 bin ich im Berufsnaturschutz aktiv und berichte euch auf diesen Seiten über dieses spannende Themenfeld.
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Den gestrigen Feiertag nutzte ich um einen Ausflug zu machen. Ziel war die Tschechei. Genauer gesagt Tissa. Diese kleine Gemeinde befindet sich am westlichen Rand der Böhmischen Schweiz in rund 550 Meter Höhe und hat eine eindrucksvolle Sehenswürdigkeit zu bieten. Die Tyssaer Wände. Ähnlich wie in der Sächsischen Schweiz erheben sich auch hier mächtige Sandsteinformationen aus der Landschaft. Nur haben sie einen Vorteil gegenüber ihren deutschen Nachbarn. Sie sind nicht so überlaufen. Kann man rund um den Lilienstein bei schönem Wetter von Touri zu Touri springen, so hat man in Tissa seine Ruhe. Andererseits hat man da auch weniger schönes Wetter.
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©Thomas Engst-Tyssaer Wände |
Am Morgen hatten die bis zu 30 Meter hohen Felsen noch keinen richtigen Trieb sich von ihrer schönsten Seite zu präsentieren. Klar, die Gegend ist Wetterscheide und nicht für Sonnentage bekannt. Also abwarten und erst einmal den kurzen Weg zum “Eingang” erklimmen.
Das ganze Gebiet rund um die Tyssaer Wände ist eine, wenn nicht die Hauptattraktion in der Böhmischen Schweiz. Um die Natur zu wahren hat man es auch zum Nationalen Naturreservat erklärt und es somit unter Naturschutz gestellt.
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©Thomas Engst-Sandsteinformationen Tyssaer Wände |
Ist man einmal in dem Gelände angelangt, so erstreckt sich ein Labyrinth von durchaus beachtlicher Größe. Der Besucher hat die Wahl zwischen zwei Routen. Die kleineren Sandsteine laden zum Erklettern ein während die größeren über einen Rundweg zu erreichen sind.
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©Thomas Engst-Moose u. Flechten auf Sandstein |
Wer die Sächsische Schweiz bereits kennt wird nicht besonders viel Neues vorfinden, allerdings finde ich die Formationen in Tissa beeindruckender. Was mir gestern noch aufgefallen ist, hier eine Frage an geologisch begabte Menschen, kann es sein, dass Sandstein kein Echo wirft? Bei mehreren Versuchen konnte kein zufriedenstellendes Echo erzeugt werden. Für einen Botaniker ist es ein herrliches Fleckchen Erde. Man sieht Exemplare von Calluna vulgaris (Heidekraut) die auf den unwirtschaftlichsten Standorten wachsen. Ferner sind die mit Moos bewachsenen Felsen ein Tummelplatz für allerhand Tierchen.
Aber so ganz schlecht war das Wetter dann doch nicht. Pünktlich zum Aufbruch verzog sich der Nebel und ermöglichte einen letzten Blick auf die nun sichtbaren Felsen.
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©Thomas Engst-Tyssaer Wände |
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