Thomas Engst

Aberglaube ist  der Menschheit noch immer sehr gut vertraut. Um das Glück auf sich aufmerksam zu machen, klopft man auf Holz, streut ich Salz über die Schulter oder berührt ein Stück Eisen. Eine ebenfalls beliebte Methode ist das Werfen von Münzen in einen Brunnen. Genau dieser Brauch hat nun einen Meeresschildkröte in Thailand in arge Bedrängnis gebracht.

Meeresschildkröte mit 915 Münzen im Magen

In Thailand glaubt man, dass es Glück und Gesundheit bringt, wenn man einer Schildkröte Münzen zuwirft. Dieser Umstand brachte die 25 Jahre alte weibliche Suppenschildkröte Bank in die Obhut von Tierärzten. Diese hatte die stattliche Anzahl von 915 Münzen verputzt und diese bereiteten der Schildi arge Probleme.

915 Münzen und ihre dramatischen Folgen

Durch die “Zufütterung” von 915 Münzen brachte Thais und Touris die Schildkröte in Lebensgefahr. Die Münzen verklumpten zu einem ca. 5 kg schweren Haufen und blockierten den Magen des Tieres. Durch das verhältnismäßig schwere Gewicht platzte die Bauchseite auf und bahnte den Weg für Infektionen. Nun galt es schnell zu sein. Fünf Chirurgen der Chulalongkorn Universität entfernten den Ballast in einer vierstündigen Operation. Münze für Münze.

Die Ärzte haben Bank auf Diät gesetzt und sie zu Genesung in ein Tierkrankenhaus eingeliefert. Nun liegt alles Weitere an ihr. Vielleicht überdenkt man in Zukunft ein solches Handeln und missbraucht keine anderen Lebewesen für den eigenen Aberglauben. Aber gerade in Asien habe ich da meine Zweifel (Quelle: TheGuardian).