Thomas Engst

Die Asiatische Hornisse hat sich im letzten Jahr rasant ausgebreitet. Der milde Winter und die weiterhin milde Witterung ohne dauerhaften Frost im Frühjahr könnten laut Experten dazu führen, dass sich das Tier im Laufe des Jahres nochmals stark vermehrt. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) teilt mit, dass eine Ausbreitung in weitere Bundesländer möglich und zu erwarten ist.

Die Asiatische Hornisse ist ein Jäger von Honigbienen, frisst aber auch Fliegen, Käfer und Wildbienen. Für den Menschen sind ihre Stiche laut dem Naturschutzbund Nabu nicht gefährlicher als die einheimischer Wespenarten.

Bereits im gesamten Saarland ist das Insekt anzutreffen. Baden-WürttembergRheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind ebenfalls stark betroffen. Benjamin Waldmann, Referent für invasive Arten beim baden-württembergischen Umweltministerium, berichtet, dass es auf einer Karte der Universität Hohenheim erstmals eine Sichtung in Berlin im vergangenen September gab. Das Tier ist laut Nabu noch nicht allzu weit nach Osten vorgedrungen, aber auch in NiedersachsenBayernHessen und Hamburg gibt es Besiedelungen.

Die rasante Ausbreitung bereitet vor allem Naturschützern Sorgen. Martin Klatt, Bienenexperte des Nabu-Landesverbandes Baden-Württemberg, betont: “Es ist nicht abzusehen, wie sich diese Art auf unsere heimische Insektenwelt auswirken wird.” Es ist weder erforscht, wie sich die Asiatische Hornisse im Vergleich zur heimischen europäischen Hornisse verhält, noch wie sich die Erbeutung anderer Insekten auswirkt. Ein großes Nest mit tausend oder mehr Asiatischen Hornissen verbraucht deutlich mehr als elf Kilo Insekten pro Jahr (Quelle: Zeit.de).