Thomas Engst

Jahrhundertelang hatte der Wald für den Menschen nicht nur dazu gedient, Brenn- und Bauholz zu gewinnen. Sie nutzen das Laub beispielsweise als Einstreu für die Ställe,  grünes Busch- und Blattwerk als Viehfutter und auf dem Boden liegende Zweige zum Heizen. Hinweise auf diese Waldnutzung gibt es rund um den ganzen Globus. In manchen Ländern findet man sie sogar noch heute. In China werden heute noch Tiere in den Wald getrieben und in den USA wird immer mehr Laub für Beete anstatt Torf gekauft. Aber die wichtigste Eigenschaft des Waldes ist wohl die des Klima-Regulators.

Aber wie verhält er sich tatsächlich? Diese Frage ist von einigem Interesse. Es ist zwar hinreichend viel bekannt über den Einfluss des Menschen auf den CO2-Kreislauf, doch in der Bilanz klafft ein großes Loch. Jährlich verschwinden rund 2,5 Mrd. Tonnen Kohlenstoff (rund 9,25 Mrd. Tonnen CO2), die zwar ausgestoßen wurden , aber schlicht und ergreifen nicht mehr auffindbar sind. Forscher sagen, das ist zuviel. Derzeit sind das rund 25 Prozent der Emissionen aus fossilen Brennstoffen. In der Fachwelt hat dieses Phänomen auch einen Namen. Man nennt es “Missing Sink”- die fehlende Kohlenstoff-Senke. Bis heute gibt es lediglich Annahmen, warum und vor allem wohin das Treibhausgas verschwindet. Eine der geläufigsten Theorien ist eine Art Feedback zwischen Vegetation und Atmosphäre, genannt wird es “CO2-Düngeeffekt”.
Noch steckt die Wissenschaft zu in den Kinderschuhen und ist noch am Anfang aber wer weiß auf welche Art und Weise wir uns in Zukunft den Klimawandel schön rechnen werden. Man darf nicht die ölfressenden Bakterien im Golf von Mexico vergessen.
In diesem Sinne…