Thomas Engst

Eine Studie der Energy Watch-Group besagt, dass der weltweite Kohle-Bestand dem Fördermaximum bedrohlich nahe kommt und schon in den nächsten Jahren überschritten werden könnte.  Als erste haben die USA das Fördermaximum für Steinkohle vor ca. 25 Jahren überschritten. Seitdem müssen sie auf minderwertige Hartbraun-Kohle umsteigen. Das Fördermaximum für diese Kohle haben sie dann im Jahre 2008  überschritten und importieren seither Kohle im großem Stil.

Das Fördermaximum ist der Zeitpunkt, nach dem die Förderung massiv zurückgeht.

Genauso schlimm sieht es in China aus. China gilt allgemein als das Land mit den zweitgrößten Kohlereserven. Durch Industrialisierung und steigendem Wohlstand hat sich die Volksrepublik jedoch innerhalb weniger Jahren vom größten Exporteur zum größten Importeur gewandelt. Der jährliche Importbedarf für China liegt wohl bei ca. 100 Mio. Tonnen.

Laut der Studie sind Indonesien und Australien die beiden Länder mit dem größten Versorge-Potential. Indonesien hat aber bereits vor einer ganzen Weile die Ausfuhr des schwarzen Goldes gedrosselt. Man müsse ja in erster Linie an sich selber denken.

Dazu kommt die Tatsache, dass die australische Kohle von eher minderer Qualität ist, somit eignet sie sich nur zur Versorgung von Kraftwerken, nicht aber für den Hausstrom. Das wiederum könnte die Kohle aus Indonesien übernehmen, aber die ist ja (zum Glück) unter Verschluss.
Man könnte jetzt meinen, dass das der Grund sei den wir bräuchten um von der Kohle als Energieträger Abstand zu nehmen aber weit gefehlt. Deutschland baut  weiter fleißig Kohlekraftwerke und vergrößert einen Tagebau nach dem anderen.    

Was ist denn daran so schwer die Lobby zum teufel zu jagen und endlich mehr in die Forschung von Speichermöglichkeiten für Solar und Wind zu investieren?

In diesem Sinne…