Thomas Engst

Ausrufezeichen_hellDer Smartphonemarkt boomt und ein Ende dieser Entwicklung ist bislang nicht abzusehen. Was dem Verbraucher meistens nicht bewusst ist, sind die Folgen für die Umwelt. Essenziell für den Bau unserer modernen Handys sind seltene Erden, bspw. Coltan. Rund um diese Mineralien hat sich ein Markt entwickelt, der oftmals abseits der regeln agiert. Bezahlt wird mit Blut und leid. In den gängigen clicky-bunty Tech-Blogs hört man von diesem Umstand nur selten. Die Mobilegeeks um Bernd Rubel gehören hier zu einer rühmlichen Ausnahme. Um ein Zeichen gegen den fragwürdigen handel mit Erden zu setzen, möchte die Europäische Union die Auflagen für den Handel verschärfen. So soll eine Nachweispflicht Importeure, Verhüttungsbetriebe und Raffinerien über die Herkunft des Materials für etwas mehr Qualität und Transparenz sorgen. Diese Regelung gilt bspw. für die Metalle Wolfram, Zinn und Gold. Wie bei EU-Vorhaben üblich, gibt es auch hier ein paar Ausnahmen. So sind Importeure und Händler von “kleineren” Mengen nicht davon betroffen. Dies geht aus einem Kompromiss hervor. urtümlich wollte das EU-Parlament auch Hersteller von Tablets, Smartphones oder ähnlichen Gadgets dazu verpflichten, Materialen aus Konfliktregionen nicht länger zu nutzen. Allerdings stimmten die EU-Mitgliedsstaaten sowie EU-Kommission für freiwillige Verpflichtungen. Richt nach Lobby oder? Ob die erhofften Wirkungen die dringend notwendigen Resultate erzielen und wie konsequent das Vorhaben umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.