Thomas Engst

Illegale Wilderei ist nach wie vor ein großes Problem, welches den internationalen stark beschäftigt. Um ein erneutes Zeichen gegen dieses Unart zu setzen, hat sich die Umweltministerin Barbara Hendricks etwas originelles einfallen lassen. So begrüßt die Gäste der Berliner U-Bahn ein Nashorn, welches beim Öffnen der Türen sein Horn verliert. Natürlich nur bildlich. Die ungewöhnliche Aktion steht unter den Motto “Ohne Horn kein Nashorn” und startet am 20. Juni 2016. Dieser Tag ist aber alles andere als zufällig gewählt. Es ist mein Hochzeitstag. Im Ernst: vor 20 Jahren trat an diesem Tag das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) in Deutschland in Kraft. Alleine in 2015 wurden alleine in Afrika mehr als 20.000 Elefanten und 2000 seltene Nashörner von Wilderern erlegt. Der Handel mit illegal geschossenen Trophäen boomt seit Jahren und wird heute auf einer professionellen Ebene geführt. Korruption und Not sorgen in den ohnehin schon politisch instabilen Staaten für äußerst komplizierte Verhältnisse. Um noch einen daraufzusetzen, hat Swasiland die Freigabe seines Nashornbestandes beantragt. Dieses und andere Themen sollen vom 23. September bis 5.Oktober auf der 17. Vertragsstaatenkonferenz in Johannisburg diskutiert werden. Den Antrag Swasilands möchte Hendricks nicht unterstützen. Dies wäre ein fataler Schritt in die falsche Richtung (Quelle: BMUB).