Thomas Engst

Klimawandel. Kaum ein anderes Wort erhitzt aktuell so sehr die Gemüter. Das unbedachte und unbekümmerte Handeln des Menschen verstärkt einen an sich natürlichen Prozess und stellt die Menschheit vor eine Zukunftsaufgabe an der sie zwangsläufig scheitern wird. Und mit ihr die Artenvielfalt der Erde. Denn momentan sind wir als vermeintlich vernunftbegabte Wesen noch sehr weit von einer akzeptablen Lösung entfernt. Es fehlt schlicht der Wille und das Verständnis.

Denn während in manchen Ländern noch über die Existenz der Erderwärmung und der daraus resultierenden Folgen gestritten wird, ist die Wissenschaft schon einen Schritt weiter. Glaubt man den Zahlen einer aktuellen Studie des angesehenen Journals “Nature”, so kommt es schlimmer als bisher angenommen.

Ebendiese Studie behauptet, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 93% sich die Erde um 4 Grad Celsius bis zum Ende dieses Jahrhunderts erwärmen wird. Die bisher angenommenen 2 Grad Celsius sind kaum noch zu halten. Schon jetzt zeigt sich, das Pariser Klimaabkommen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist. Die monetär gesteuerte Lobby feilschte um jedes Grad der Begrenzung.

Wohl wissend, dass es ohnehin nur Formalien sind. Die in der erwähnten Studie gerechneten Modelle nutzen Daten, die heutigen Emissionswerten entsprechen. Bleiben diese Werte über die nächsten Jahre in etwa auf dem Niveau von heute, schätzen die Modelle eine Erwärmung von 3,1 °C – 5,9°C. In jedem Falle deutlich mehr als durch das Klimaabkommen von Paris abgefangen werden soll.

Nun ist guter Rat teuer. Aber nicht zu teuer. Das Thema Klimawandel ist äußerst komplex und kann nicht über Nacht gelöst werden. Dennoch muss ein erster und vor allem entschlossener Schritt baldigst erfolgen. Emissionskürzungen dürfen nicht länger verzögert werden. Alle Länder sollen sich auf den Hosenboden setzen und an einem Strang ziehen. Und vor allem sollte der Mensch endlich aufwachen und klimafreundlich handeln und leben (Quelle: naturschutz.ch).