Thomas Engst

Die Zahl der Wolfsrudel in Deutschland ist leicht gestiegen. Wie das Bundesamt für Naturschutz sowie die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf in Bonn mitteilten, wurden im sogenannten Monitoringjahr 2021/2022 in Deutschland 161 Wolfsrudel registriert. Das waren drei Rudel mehr als im vorangegangenen Berichtszeitraum. Die Zahl der gesichteten Einzelwölfe blieb mit 21 nahezu konstant. Angriffe auf Nutztiere steigen. “Das ist ein natürliches Wachstum und ein etwas geringerer Anstieg als in den Vorjahren”, sagte die Leiterin des Fachgebietes zoologischer Artenschutz beim BfN, Sandra Balzer. Grundlage der Zahlen sind Erhebungen der Länder mit wissenschaftlich abgesicherten Nachweisen etwa durch Genspuren und Kamerafallenbilder, wie BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm betonte. Für öffentliche Diskussionen über den streng gegen Abschuss geschützten Wolf sorgen immer wieder Attacken auf Nutztiere, vor allem auf Schafe und Ziegen. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 975 Angriffe von Wölfen mit 3374 verletzten, vermissten oder getöteten Nutztieren gemeldet. Im Vorjahr waren es 942 Attacken. Das Weidetiere in Mitleidenschaft gezogen werden ist sehr bedauerlich, gehört aber zu einem Leben mit dem Wolf dazu. Hier ist die Politik am Zuge und sollte unkomplizierte Regelungen bezüglich Förderung von Schutzmaßnahmen und Schadenersatz ermöglichen oder bereitstellen. Eine aktuelle karte zur Verteilung der Wolfsrudel in Deutschland findet ihr auf der Seite des BfN.

Mich würden darüber hinaus die Gründe für den Anstieg der Wolfsrisse interessieren (Quelle: Tagesschau).