Thomas Engst

Momentan macht ein Thema im Schweizer Naturschutz die Runde. Das Bundesamt für Umwelt hat den Erholungswert des gesamten Waldbestandes der Schweiz ermittelt und kam auf die stolze Summe von 3,9 Milliarden Franken (ca. 3.3 Mrd. Euro). In einer Studie wurde berechnet, wie viel Geld und Zeit Personen aufbringen, um in einem Wald Erholung zu suchen. Solche Angaben lassen auf den minimalen Erholungsnutzen schließen. Der ganzen Sache liegt folgender Gedanke zu Grunde: Die Erholung ist der jeweiligen Person mindestens so viel Geld wert, wie sie für die Anreise ausgegeben hat. Im landesweiten Durchschnitt gibt der Schweizer ca. 9 CHF für einen Waldbesuch aus. Im Jahr sind das, abhängig von Person und Anzahl der Besuche Ausgaben zwischen 290 und 590 Franken.  Rechnet man diesen Satz auf die erwachsene Bevölkerung um, so erreicht man 1,9-3,9 Milliarden Franken. Auch wenn es wie ein großes Zahlenspiel mit sehr vielen Unbekannten und Schätzungen anmutet, so zeigt es doch, wie wichtig der Wald für uns ist. Damit ist eindrucksvoll erwiesen, dass er nicht nur Lebensraum für Flora und Fauna bietet, sondern auch als Rückzugs- und Erholungsort für uns Menschen einen ungeheuren Stellenwert besitzt. Ich gehe mal davon aus, dass es in Deutschland ähnlich aussieht. Wir gehen ja auch lieber in die Natur um auszuspannen als zum nächsten Güterbahnhof. Zumindest hoffe ich das.