Thomas Engst

Weidende Schafe und Ziegen erhalten und schützen artenreiche Lebensräume wie Streuobstwiesen und Trockenrasen. Mit dem Projekt “Weidewonne” will die Naturstiftung David in Thüringen daher zusammen mit der Naturforschenden Gesellschaft Altenburg (NfGA) den Bestand an Schäfereibetrieben für die Landschaftspflege sichern, denn dieser ist bislang rückläufig. Das Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerium (BMUV) fördert das Vorhaben mit rund zwei Millionen Euro im Bundesprogramm Biologische Vielfalt.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: “Artenreiche Grünlandflächen sind Hotspots der biologischen Vielfalt. Ohne die Pflege durch Weidetiere können sie jedoch ihren biologischen Wert verlieren. Deshalb unterstützen wir mit “Weidewonne” diese Lebensräume durch Schafbeweidung gezielt. Hier finden seltene und vom Aussterben bedrohte Arten einen Lebensraum. Das Projekt liefert zudem wichtige Impulse, um den Rückgang der Schäfereibetriebe aufzuhalten und besonders wertvolle Lebensräume dauerhaft zu erhalten.”

Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN): “Weidewonne wird die Landschaftspflege-Schäfereien nicht nur bei der Vermarktung von Lammfleisch unterstützen, sondern auch bei der Vermittlung von Naturschutzflächen sowie beim Beantragen von Fördergeldern oder bei der Klärung der Hofnachfolge. Das Projekt bietet den Betrieben zudem Beratung und Weiterbildungen an. Langfristig soll die Schäfereiausbildung auf diese Weise auch bundesweit um naturschutzrelevante Inhalte bereichert werden.” (Quelle: Pressemeldung BMUV).