Thomas Engst

Neophyten sind ein durchaus ernstes Problem in der heutigen Zeit. Durch gebietsfremde Arten entstehen jährlich Schäden in Millionenhöhe. Nicht nur Ökosysteme und Lebensgemeinschaften sind betroffen, auch für die menschliche Gesundheit besteht hohes Risiko. Dabei ist dieses Problem (mal wieder) hausgemacht. Durch die anhaltende Globalisierung und einen unbedachten Umgang mit Neophyten  vermischen sich die unterschiedlichsten Pflanzen zunehmen. Sehr oft zu Lasten der einheimischen Pflanzen.

Neophyten erobern Europa

Glaubt man aktuellen Zahlen der EU, so haben sich ca. 12.000 Neobiota (Fauna und Flora) in Europa etabliert. Was erstmal wie keine große Zahl klingt, ist aber mit Vorsicht zu genießen. Viele gebietsfremde Arten brauchen eine Weile, bis sich invasiv werden. Mitunter bis zu 40 Jahre. Andernfalls reicht ein Trigger aus um die fremden Arten aktiv werden zu lassen. Bislang ist es unklar, welche Auswirkungen der Klimawandel dahingehend noch haben wird. Dabei sind nicht alle Neophyten (Pflanzen) und Neozoen (Tiere) grundsätzlich gefährlich. Problematisch werden nur die invasiven Vertreter. Zu diesem Thema sei euch wärmsten das KORINA-Projekt empfohlen.

Impatiens glandulifera. Das Drüsige Springkraut ist ein invasiver Neophyt und erobert die Bachufer.

Neophyten in der Schweiz

Bislang hatte die Schweiz gute Karten um mit Neophyten fertig zu werden. Die umschließenden Berge waren eine natürliche Barriere. Seit dem der Mensch aber Mittel und Wege gefunden hat diese zu überwinden, ist die Schweiz ebenfalls betroffen. Hier kommt dann InfoFlora in’s Spiel. Ähnlich wie KORINA in Deutschland, ist InfoFlora die Adresse für Neophyten in Helvetica. Wieso ich darüber schreibe? Weil ich im Zuge von Recherchen auf einen Artikel von naturschutz.ch gestoßen bin, der das Thema aufgreift. Die Datenbank der Schweizer glänzt mit einem gut gefüllten Repertoire und  jeder Menge Informationen.

Zur InfoFlora Neophyten-Datenbank.