Thomas Engst

Eine grün-weiße Silhouette des anerkannten Naturschutz-Schildes.Für Gemeinhin gelten die Neuseeländer als etwas kauzig. Kauziger gar als die Australier. Trotzdem oder gerade deshalb sind sie aber auch ein beliebtes Völkchen und die Insel eines der beliebteste Reiseziele überhaupt. Nun bekräftigt eine weitere Meldung den Ruf der Neuseeländer. Diese haben nämlich einen Fluss zu einer Person erklärt. Neuseeland nimmt damit eine Vorreiterrolle ein.

Neuseeland erklärt Fluss zur Person

Als erstes Land überhaupt hat Neuseeland einen Fluss gesetzlich eine Persönlichkeit verliehen. Der 290 Whanganui-River ist seit Neuestem eine juristische Person. Damit genießt das drittlängste Fließgewässer der Insel zusätzlichen Schutz. Mit diesem Beschluss kommt das Parlament einer Forderung der Maori nach. Der für die Verhandlungen mit den Maori verantwortliche Minister Christopher Finlayson wird dazu wie folgt zitiert:  “Manche Leute werden das einigermaßen seltsam finden, aber das ist auch nicht anders als bei einer Familienstiftung oder einer Firma.”
Um die Rechte des Flusses gebührend zu vertreten, werden zwei Treuhänder bemüht. Jeweils einer von den Maori und der neuseeländischen Regierung. Mit der neuen Regelung kann der Fluss nun zum Beispiel bei Gerichtsverfahren eigenständig vertreten werden. Hoffentlich wirkt sich das positiv auf dessen Schutz und Erhalt aus. Ich drücke die Daumen (Quelle: t-online.de)

Ein Flussbett mit Steinen im Wasser.