Thomas Engst

Das Gradierwerk wurde 1756-65 vom preußischen Staat nach Plänen von Waitz von Eschen erbaut. Seit 1991 erfolgten kontinuierlich erhaltende Arbeiten an der noch bestehenden 300 Meter langen Gradierwand. 1999 wurde das Gradierwerk auf eine Länge von 350 Meter erweitert. Im Anbau befindet sich ein Inhalatorium in dem man das Naturprodukt Sole an Einzelinhalationsgeräten und in Gruppenräumen ganz intensiv nutzen kann.

Das Gradierwerk hatte ursprünglich eine Länge von 1323 Metern.

1802 gründete Dr. Tolberg, der Knappschaftsarzt der Schönebecker Saline, hier das erste  Soleheilbad Deutschlands und nutzte die Heilkraft der Sole für Kurzwecke. Seitdem wird das Gradierwerk auch als Freiluftinhalatorium genutzt.

In geführten Gruppen kann das Gradierwerk bestiegen werden.

Das Gradierwerk liegt inmitten des wunderschönen Kurparks mit gepflegten Gartenanlagen, altem Baumbestand und historischer Bäderarchitektur. Im Kurpark befindet sich auch das Gesundheits- und Erholungsbad „Solequell“ und ein Sole-Trinkbrunnen.

Von der einstigen Länge sind heute noch 300,4 Meter vorhanden. Auf dem Gradierwerk befinden sich ein Uhrenturm und der Nachbau einer ehemaligen Windmühle zur Soleförderung.

Das Gradierwerk gehört seit 1999 zum musealen Projekt „Kunsthof Bad Salzelmen“. Zu diesem gehören außerdem das Schausiedehaus mit mittelalterlicher Siedeanlage, der Soleturm mit unterirdischer Viktoriaquelle und ein Ausstellungsbereich im „Roten Haus“. Im Kunsthof werden regelmäßig Führungen und unterschiedlichste Veranstaltungen angeboten.

Der Salzländer Kulturstempel in Sachsen-Anhalt macht an dieser Stempelstelle seinem Namen alle Ehre.