Thomas Engst
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Oftmals wird Sachsen-Anhalt als rückständig, leblos und leer beschrieben. In meinen zehn Jahren, die ich mittlerweile hier verbringe kann ich diese Aussagen stellenweise bestätigen. Nicht von ungefähr wird spöttisch nur der Raum zwischen Halle/Saale und Magedburg als Sachsen-Anhalt beschrieben. Der Rest gilt gemeinhin als Pampa. So oder ähnlich mag es der oberflächliche Beobachter sehen. Wie so oft stecken die Schönheiten im Detail und offenbaren sich erst auf den zweiten, dritten oder vierten Blick. Ich für meinen Teil lernte ganze Landstriche durch meine tägliche Arbeit und durch die Harzer Wandernadel kennen und vor allem lieben. Die Wandernadel lockt mit ihren Stempelkästen an diverse Gegenden und Orte, die man für gewöhnlich niemals aufgesucht hätte und führt so durch einen der schönsten Landstriche Deutschlands.

Diesem Beispiel folgt nun auch der Salzlandkreis, der Landkreis in dem ich wohne, und hat in Kooperation mit der Salzlandsparkasse 40 Stempelstationen im gesamten Landkreis aufgestellt. Auf der Suche nach den 40 Stationen offenbart sich dem Interessierten eine spannende Zeitreise durch die Kultur und Geschichte der Region. Die Stempelstationen geben Ein- und Ausblicke in bzw. auf vergangene Epochen, imposante Bauwerke und malerische Landschaften an Elbe, Saale und Bode. Das steinzeitiliche Ringheiligtum von Pömmelte, diverse Schlösser und Burgen sowie das Gradierwerk von Schönebeck sind nur einige der ausgewählten Stationen.

Ich bin schon wieder im Stempelfieber und sehe den Salzländer Kulturstempel als willkommene Ergänzung zum Wandergroßprojekt Harzer Wandernadel und bin sehr angetan von dieser Idee. Daher werde ich euch immer mal wieder vom Sammeln der Salzlandstempel und von meinem Weg zum Salzländer Kulturkonsul berichten. Ich hoffe, ihr habt genauso viel Freude beim Lesen wie ich beim Erwandern.