Thomas Engst

Greifvogel2011 und 2012 machte das Unsutu-Virus zum ersten Mal von sich reden. In diesen beiden Jahren trat ein Massensterben vom Amseln ein, das bis dato seinesgleichen suchte. Waren anfangs noch die Regionen des nördlichen Oberrheingrabens betroffen, so breitete sich die Krankheit bis Ende 2012 in die wärmeren Regionen Deutschlands aus. Vor allem entlang des Rheintals sowie des Untermains. Das Virus schlägt vor allem während der Mückenzeit von Mai bis November auf. Prinzipiell sind alle Vogelarten gefährdet, Amseln trifft es jedoch besonders hart.

Das Krankheitsbild zeigt apathische Tiere die keinerlei Fluchtinstinkt mehr aufweisen. Zwischen 2013 und 2015 wurden keine großen Vorfälle gemeldet, allerdings scheint sich das Blatt im aktuellen Jahr wieder gewendet zu haben. 2016 weist wieder deutlich mehr Infizierungen auf. Der NABU, in seinen Fundamenten noch durch und durch Vogelschutzverein, sieht nun eine einmalige Chance um dieses für Deutschland neue Krankheitsbild zu erforschen und so neue Erkenntnisse zu erhalten. Um möglichst umfassende Daten zu bekommen, wendet sich der NABU an euch da draußen. Citizen Science in seiner besten Form. Ihr habt Amseln/Vögel mit den passenden Symptomen entdeckt? Dann meldet eure Funde bitte mit dem extra dafür erstellen Onlineformular (Quelle: NABU und NABU).

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