Thomas Engst

Kaum ein anders Wildtier hält den Naturschutz in Atem wie der Wolf. Der graue Streuner polarisiert die Gemüter und meiner Erfahrung nach gibt es nur ein Pro oder Contra. Viele Gründe der Ablehnung fußen auf Unwissenheit und Fehlinformationen. Aber wie hat sich der Bestand nun seit Beginn entwickelt? Schauen wir mal auf die aktuellen Zahlen des NABU.

Laut NABU konnten bis April 2016 46 Rudel samt 15 Paare und 4 sesshafte Einzeltiere nachgewiesen werden. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Mehr von 22% (Wolfsrudel von 31 auf 46; Paare von 19 auf 15 sowie sesshafte Einzeltiere von 6 auf 4).  Sollte der Trend in diese Richtung weitergehen, so ist dem Wolf eine stabile Zukunft in Deutschland gesichert. Allerdings müssen die Schutzbemühungen sowie die informative Arbeit zum Wolf auf dem aktuell hohen Niveau bleiben, denn das ist trotz allem notwenig.

Denn seit dem Jahr 200 wurden (mindestens) 19 Tiere illegal erschossen. Den Tätern droht dabei kaum Bestrafung. Polizei und Justiz sind im Normalfall nicht ausreichend in Umweltkriminalität ausgebildet. So wurde bis zum heutigen Tag noch kein einziger Schütze überführt und einer Strafe zugeführt (Quelle: NABU und BfN).