Thomas Engst

Aktuell findet im mexikanischen Cancún die Weltbiodiversitätskonferenz statt. Die teilnehmenden Minister aus aller Welt haben sich ein hohes Ziel gesetzt. Sie wollen die Biologische Vielfalt auch in anderen Politikbereichen wie Landwirtschaft, Fischerei, Forst und vor allem Tourismus verankern. Gerade in letztgenannten Bereichen gibt es eine Menge Nachholbedarf. Am Samstagabend wurde die Cancún-Erklärung zum Abschluss des Ministersegments verabschiedet und enthält ausdrücklich diese Absichtsbekundung. Des Weiteren wird ein Abbau von Subventionen und Anreizen, die umweltschädlich sind angestrebt. Im Klartext: es sollen umweltschädliche Subventionen, gerade in der Landwirtschaft, wegfallen. Ohne grundlegende Änderungen in der industriellen Landwirtschaft sind alle Bemühungen die Biodiversität zu erhalten zum Scheitern verurteilt und der Naturschutz kämpft gegen Windmühlen. Um die Bauern nicht ganz vom Tropf an dem sie hängen abzuschneiden, sollen die Subventionen für die Agrarbranche naturverträglicher ausgestaltet werden. Hoffen wir, dass die Cancún-Erklärung nicht zu einem zahnlosen Tiger verkommt (Quelle: BMUB).