Thomas Engst

Auf einem meiner letzten Streifzüge durch die Flur von Sachsen-Anhalt, machte ich eine botanische Entdeckung, die mich auch noch nach Tagen sehr erfreut. Das Ziel des Ausflugs war es, einen bekannten Fundpunkt des Sommer-Adonisröschens (Adonis aestivalis) aufzusuchen und das Vorhandensein der Art zu bestätigen. Soweit nichts Ungewöhnliches. Dazu machte ich mich am Rande des bekannten Ackers auf die Suche nach der zierlichen Pflanze und musste eine Weile auf und ab gehen. Keine Sorge, alles vom Feldrand ohne Schaden anzurichten. Meine Augen waren darauf getrimmt, den winzigen roten Fleck der Blütenblätter zu erspähen und strengten sich ordentlich an. Über mehrere Minuten blieb die Suche erfolglos. Als ich schon entmutigt aufgeben wollte, blieb mein Blick an einem gelben Farbklecks hängen. Ich traute meinen Augen kaum. Da stand doch tatsächlich ein gelbes (!) Sommer-Adonisröschen vor mir. Bei der gelben Version der gewöhnlich roten Pflanze handelt es sich um Adonis aestivalis var. citrinus.

Diese Ausprägung ist seltener als ihr orangerotes Pendant und gilt in Deutschland sowie in Sachsen-Anhalt als gefährdet.

Das gelbe Sommer-Adonisröschen (Adonis aestivalis var. citrinus) ist seltener als das orangerote Pendant und gilt in Deutschland als gefährdet.