Thomas Engst

Es gibt Bücher die verändern einen. Manche beflügeln, andere wiederum lassen den Leser nachdenklich zurück. So auch das Buch “Das 6. Sterben (im Original “the 6th Extinction”) von Elisabeth Kolbert.

Für dieses Werk erhielt die New Yorkerin vollkommen verdient 2015 den Pulitzer Preis. Auf drastische und beängstigende Art und Weise wird dem  Menschen der Spiegel seines Tuns vorgehalten.

Das 6. Sterben lässt den Leser erschaudern und regt auch den letzten Zweifler zum Nachdenken über unser Leben an. Ein Buch wie dieses war schon lange notwendig.

Dabei wird anhand diverser Beispiele aus vielen Winkeln der Erde  der oftmals menschgemachte Schwund der Artenvielfalt aufgezeigt und versucht, diesen zu ergründen.

Seit Anbeginn der Erde gibt es Massensterben, die teils drastische Folgen für die Artenvielfalt hatten. Als Big Five werden die fünf verheerendsten Massensterben bezeichnet, die allesamt durch natürliche Katastrophen wie eine Eiszeit ausgelöst wurden.

Das letzte davon passierte vor etwa 65 Millionen Jahren, als ein Kometeneinschlag beinahe die Hälfte aller Tierarten auslöschte – inklusive der Dinosaurier. Momentan befinden wir uns laut der Autorin mitten im sechsten großen Artensterben, allerdings kommt diesmal die Gefahr nicht von oben sondern ist hausgemacht von den Menschen selbst.

Der Schreibstil ist, zumindest im englischen Original, sehr eingängig und lässt den Leser nur so durch die Seiten rauschen. Wenn ihr euch ein Bild über die aktuellen und sehr schlechten Zustände der Artenvielfalt machen wollt, dann mit diesem sehr lesenswerten Buch.