Thomas Engst

Vorhin noch darüber gesprochen, jetzt schon konkrete Ideen. In dem vorherigen Beitrag mahnte ich an, dass der Weltbienentag ohne langfristige und ernsthafte Maßnahmen zum Schutz der Biene nur eine nette Geste sei. Zu ebensolchen Maßnahmen hat sich der BUND bereits Gedanken gemacht. Bienen sind die Grundlage unserer Ernährung und unverzichtbar für die Ökosysteme. Ihre weltweite Bestäubungsleistung beträgt schätzungsweise 200 bis 500 Milliarden Euro außerdem sind zwei Drittel unserer Nahrungspflanzen sind auf Bestäubung angewiesen.

Aber auch die Bestäubung von Wildpflanzen ist wichtig, denn diese sind die Grundlage für sehr viele Insekten, Vögel und Säugetiere. Mit dem Bienensterben ist das Funktionieren des Ökosystems in Gefahr.

Für die Rettung der Bienen ist es höchste Zeit. Besonders empfehlen möchte ich euch den Nationalen Bienenaktionsplan des BUND. Dieses Papier muss in der aktuellen Politik unbedingt Beachtung finden. Der jetzige Trend des Artenverlustes muss ge­stoppt und die Bienen müssen geschützt werden. In diesem Früh­jahr beklagten Imker außergewöhnlich hohe Bienenvölker-Verluste. Bis zu 50 Prozent haben einige Imker im vergangenen Winter verloren. Doch nicht nur der Parasit Varroa-Milbe ist daran schuld, sondern vor allem die intensive Landwirt­schaft mit ihrem hohen Pesti­zidein­satz. Sollte die Vernichtung von Bestäubern ungehindert so weiter gehen, hat die Natur bald keine Reserven mehr.