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Das böhmische Erzgebirge entfaltet seine Schönheit nicht nur obertage, sondern auch tief im Erdinneren ist es faszinierend. Allerorten ist die Vergangenheit dieser Region sichtbar und zum Greifen nah. Nachdem der vorrangegangene Beitrag die oberirdische Welt thematisierte, begeben wir uns mit diesem Artikel untertage und schauen in die tief in die Vergangenheit hinab.
Dazu möchte ich euch von meiner Einfahrt in das größte Zinnbergwerk des böhmischen Erzgebirges erzählen. Die Grube Mauritius bei Hengstererben war fast 400 Jahre in Betrieb. Mit nur wenigen Unterbrechungen wurde an dieser Stelle seit Mitte des 16. Jahrhunderts Zinnerz abgebaut. Die Besonderheit und Schönheit dieser urtümlichen Höhle führte dazu, dass sie im Jahre 2014 zum nationalen Kulturdenkmal der Tschechischen Republik ernannt wurde. Gleichzeitig ist Důl Mauritius ein bedeutender Bestandteil des von Tschechien und Sachsen gestellten Antrages auf Eintragung der “Montanen Kulturlandschaft Erzgebirge/Krušné hory” in die Welterbeliste der UNESCO.
Ebenfalls zur Grube gehört der Christophstolln der geneigte Besuche untertage führt. Mit jedem Meter tiefer hinab taucht der Besucher ein in die imposante und beschwerliche Welt der Bergleute aus den letzen Jahrhunderten. Insgesamt 13 Meter führt der Stolln bisher in die Tiefe hinab und mündet in der eigentlichen Besucherroute. Diese schlängelt sich auf 400 m Länge an 9 POI vorbei und zeigt u.a. handgeschlagene Grubenbaue, Erweiterungen von Strecken mit Hilfe des Feuersetzens und ausgefeilte Methoden der Bewetterung und Entwässerung des Bergwerkes. Highlight der Tour ist die sogenannte Hauptkammer. Dieser beeindruckend Raum misst 65 m in der Länge, 9 m in der Breite und 25 m in der Höhe. Die Anstrengungen der Bergleute in Anbetracht der Bedingungen dier damaligen Zeit lassen sich nur erahnen. Die Grube Mauritius soll in der nahen Zukunft weiter ausgebaut und erschlossen werden aber schon jetzt ist sie ein lohnenden Ausflusgziel und ganz nebenbei das größte Überwinterungsquartier von Fledermäusen in Westböhmen.
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