Thomas Engst

Es gibt ihn tatsächlich in Chemnitz. Den ehrenamtlichen Naturschutz. An dieser Stelle möchte ich meinen Hut vor all den ehrenamtlichen Naturschützern ziehen, welch e uns in ihrer Freizeit maßgeblich unterstützen und einen immens wichtigen Beitrag leisten. Viele von ihnen sind, was Artenkenntnis und Engagement anbelangt um ein Vielfaches kundiger als so manche Berufskollegen.  Gestern Abend lud die Sächsische  Landesstiftung Natur und Umwelt (LANU) in Kooperation mit dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz (LSH) zum Auftakt eines kreisübergreifenden Fortbildungsprogrammes mit Schwerpunkt Artenschutz ein. Durch den Abend führten Franziska Solbrig (LANU) sowie mein geschätzter Kollege im Geiste Prof. Hans-Jürgen Hardtke  (LSH) aus Dresden.

Naturschutzzentrum Chemnitz-Adelsberg

Die Idee zu dieser Vortragsreihe, in deren Mittelpunkt Theorie und Praxis zum Thema Biodiversität stehen, hatte Hardtke bereits seit geraumer Zeit. Glücklicherweise sind seine Gedanken bei der LANU auf fruchtbaren Boden gefallen, an dieser Stelle herzlichen Dank. Das Angebot richtet sich in erster Linie an ehrenamtliche Naturschützer und solche die es werden wollen und soll der Weiterbildung dienen. Auf Exkursionen und Abendveranstaltungen quer durch den Freistaat werden Kenntnisse in der Bestimmung von Pflanzen und Pilzen, Umgang mit Datenbanken sowie Grundlagen im Naturschutzrecht vermittelt. Alles Anwendungsgebiete die man im praktischen Naturschutz sehr gut gebrauchen kann. Das auf 3 Jahre angelegte Projekt fokussiert sich 2015 auf Kryptogamen und prioritäre Arten (in der FFH-Richtlinie mit einem * gekennzeichnet), für diese hat Sachsen eine besondere Verantwortung. Ich kann es also nur jedem empfehlen der sich für die Materie interessiert und einmal hineinschnuppern möchte. Alle Veranstaltungen findet ihr auf der entsprechenden Seite der LANU.