Thomas Engst

Den größten Anteil seines Geldes verdient der Bauer durch Subventionen. Einen nicht unerheblichen Teil bekommt er dafür, dass er Bauer oder neudeutsch Agrarflächendesigner ist. In etwa 60 Milliarden Euro lässt sich das die Europäische Union jährlich kosten. Nun belegt eine aktuelle Studie das, was der Naturschutz bereits seit Jahr und Tag anmahnt. Die Gemeinsame Agrarpolitik ist alles andere als zielführend. Im Gegensatz, sie ist ineffizient und obendrein noch umweltschädlich.

Agrarpolitik der Europäischen Union schafft Abhängigkeiten, keine Biodiversität

Satte 60 Milliarden Euro lässt die Europäische Union jährlich für die Landwirtschaft springen. Eine aktuell Studie, die sich mit der Wirtschaftlichkeit und Effizienz der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) befasst hat, fällt nun ein vernichtendes Urteil.

Die GAP ist hochgradig ineffizient und obendrein noch umweltschädlich. Im Rahmen des Papiers unterzogen Ökonomen, Soziologen und Ökologen die EU-Agrarpolitik einem „Fitness Check“. Erstmaligliegen damit überhaupt Erkenntnisse zur Wirtschaftlichkeit, Wirksamkeit und Erfüllung der globalen Nachhaltigkeitsziele  durch die GAP vor. Wohlgemerkt nach mehr als 50 jährigem Bestehen.

Eine Biene sammelt den Pollen einer Sonnenblume.

Wer nun denkt, so eine Überprüfung geschah durch Selbstantrieb der EU sieht sich getäuscht. Bislang sträubten sich die EU-Kommission sowie die Mehrheit der europäischen Mitgliedsstaaten dagegen und lehnten ein solches Vorhaben strikt ab.

Aus diesem Grund gaben der NABU, das Europäische Umweltbüro (EEB) und BirdLife Europe die Prüfung in Auftrag, eng angelehnt an die offiziellen Kriterien, die sich die EU selbst für „gute Gesetzgebung“ verordnet hat (Quelle: NABU.de).

Zusammenfassung der Studie “Is the GAP fit for purpose?”