Thomas Engst

Welle_dunkelHeutzutage gibt es ja Mahn- und Ehrentage wie Sand am Meer. Da wird es immer schwieriger den Überblick zu behalten. Mir ist der gestrige Fish Dependence Day auch durch die Lappen gegangen. Ähnlich wie der Tag der Steuerzahler markiert dieser Tag ein Ende. Nämlich das Ende der Fische, die aus heimischen Gewässern gefischt werden können ohne die Bestände bleibend zu schädigen.Wie Fair Oceans und anderer Nichtregierungsorganisationen gestern mitteilten ist der Deutschland zustehende Jahresfang aufgebraucht. Ab heute (3.Mai) dürften theoretisch nur noch Fischimporte auf unseren Tellen landen. Klar, das Problem der Überfischung wird damit nur verschoben. Während der Stichtag in den letzten Jahren immer mehr zu Jahresanfang rutschte (2015 war er am 6. April), ist in 2016 eine kleinde Verbesserung zu sehen. Immerhin reicht der Fisch knapp einen Monat länger.Nach Zahlen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN sei dafür der sinkende pro Kopf Verbrauchals Grund zu nennen. Schaut man sich diesen im Jahre 2012 an, so lag er damals noch bei 14,8 Kilogramm, 2013 und 2014 ca. 14 Kilogramm. Aber das Problem der Überfischung ist, wie ziemlich alle dieser Art, hausgemacht. Die EU hat üner Jahrzehnte den industriellen Fischfang subventioniert und damit zu einem drastischen Schwund der europäischen Fischbestände beigetragen. Um der Lobby Genüge zu tun, wendete man sich dann den südlichen Ländenr zu und importierte munter weiter. Blöd nur, dass Fisch da unten die einzige vernünftige Quelle für tierisches Eiweiß ist. Wir kaufen dem “globalen Süden” also direkt ihr Essen vom Teller. Die EU im Allgemeinen und Deutschland im Speziellen muss daher dafür Sorge targen, dass Fisch nachhaltig und  legal importiert wird.