Thomas Engst

Der deutsche Einzelhandel geht beim Klimaschutz voran. Was der Verbraucher seit einer Weile anhand kostenpflichtiger Plastiktüten merkt, soll nur der erste Schritt auf einer langen Reise hin zu mehr Klima- und Umweltschutz sein. Mit der sogenannten “Klimaschutzoffensive” des Handelsverbands Deutschland (HDE) erhalten Einzelhändler heute zahlreiche Informationen und Umsetzungshilfen auf dem Weg zu mehr Klimaschutz im Einzelhandel. Gestern fand dazu im Bundesumweltministerium die Auftaktveranstaltung mit Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth statt.

Flasbarth äußerte sich im Rahmen der Veranstaltung wie folgt: “Egal ob Supermarktkette, Fleischerei oder Herrenausstatter – Klimaschutzpotenziale sind in fast jedem Einzelhandelsunternehmen vorhanden. Investitionen in Energieeinsparung oder Ressourceneffizienz sind für Einzelhändler oft ein gutes Geschäft. Dieses Projekt wird vielen Einzelhändlern auf ihrem Weg zu mehr Klimaschutz helfen.

Zentraler Baustein der HDE-Klimaschutzoffensive ist das Onlineportal www.hde-klimaschutzoffensive.de. Hier können Einzelhandelspartner sich ab heute praktische Ratgeber herunterladen und Best Practice-Beispiele ansehen. Ein Rundgang auf der virtuellen Ladenstraße zeigt, welche Energieeffizienzmaßnahmen möglich und sinnvoll sind. Um die Händler auch vor Ort zu erreichen, werden zudem verschiedene Workshops, Messen und Veranstaltungen stattfinden. natürlich ist dieses Projekt sinnig und gut erdacht, bringt man doch so die Themen Klima- und Umweltschutz an die breite Masse. Jedoch bleibt abzuwarten, ob und wie sich der Einzelhandel um die Umsetzung bemüht.

Die Informationskampagne zum Klimaschutz im Einzelhandel führt der HDE gemeinsam mit dem Beratungsinstitut Adelphi durch. Dafür stellt das BMU rund 1,3 Millionen Euro aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) zur Verfügung.