Thomas Engst

flagge-schweiz-fahne-schweiz“Citizen Science” ist eine feine Sache und spaltet die Geister. Während die einen dem Wissen aus dem Volke skeptisch gegenüberstehen und die vermeintliche fehlende Portion Wissenschaft fürchten, sehen andere in ihr große Chancen auf schnellem (und kostengünstigen) Wege an ungeheure Datenmengen zu kommen. Ich persönlich gehöre zur zweiten Sparte, mahne aber auch zur Vorsicht im Umgang mit den “Ungelernten”. Eine Prüfung seitens Fachkundiger ist unabdingbar. Ein aktuelles Projekt, welches teilweise mit “Citizen Science” gestemmt werden soll ist die Neuauflage des Schweizer Säugetieratlanten. Der bisherige Stand (von 1995) ist deutlich überaltert und daher eine Aktualisierung dringend notwendig. Erschwerend kommt hinzu, dass die Genetik in den letzten Jahren förmlich explodiert ist und somit immer neue Möglichkeiten zur Erfassung und zu Nachweisen den Weg in die Wissenschaft gefunden haben. Um auch weiterhin aktuelle Standards für die Säugetierbiologie vorweisen zu können, holt die Schweizerische Gesellschaft für Wildtierbiologie die Bevölkerung mit ins Boot.

Auf der dazugehörigen Website können Interessierte ihre Funde melden. Warum schreibe ich das? Eventuell verbringt der eine oder andere Leser ja seine Ferien in dem Alpenland und fühlt sich dazu berufen. Ich werden jedenfalls die Augen offen halten (Quelle: naturschutz.ch).