Thomas Engst

Die St.-Petri-Kirche in Brumby hat eine mehr als acht Jahrhunderte umfassende Geschichte. Sie ist romanischen Ursprungs und wurde im 12. Jahrhundert errichtet. An der äußeren Südwand des Kirchenschiffes sind deutlich die zugemauerten Obergadenfenster und Rundbögen mit den romanischen Kämpferplatten zu erkennen. Sie lassen darauf schließen, dass die Kirche ursprünglich eine kleine dreischiffige Basilika gewesen ist und im Laufe der Zeit mehrere Umbauphasen erlebt hat.

In gotischer Zeit wurde das Mittelschiff verlängert und mit einem halbachteckigen Chorraum versehen. In dieser Zeit wurde der Turm um zwei Stockwerke erhöht und auf der Westseite mit einer spitzbogigen Tür geöffnet. Mit der Sanierung in den Jahren 2000 bis 2002 wurde das ortsbildprägende Bruchsteinbild der Kirche erhalten.

Innenraum der Kirche St. Petri in Brumby.

Nachdem die Kirche im Dreißigjährigen Krieg zeitweise als Pferdestall missbraucht worden war, begann die Gemeinde unter dem Kirchenpatron Gebhard von Alvensleben (1618–1681) und unter Leitung von Pastor Heinrich Hävecker (1610–1676; Vater des Johann Heinrich Hävecker) nach dem Krieg mit ihrer Erneuerung und herausragenden Ausstattung, die nach wenigen Jahren abgeschlossen wurde. Die barocke Ausstattung der Kirche gilt auch als besonderes Zeugnis des mittelalterlichen Reichtums der Börde dank des fruchtbaren Bodens.

Die bildreiche Kassettendecke der Kirche St. Petri in Brumby ist ein ein wahres Meisterwerk.

Im Jahre 1664 beauftragte Hävecker den Tischler Hans Reiche aus Calbe mit der Fertigung der hölzernen Kassettendecke. Anschließend erhielt der Maler Heinrich Busch aus Braunschweig den Auftrag, auf die Kassettendecke biblische Deckenbilder zu zeichnen. Dies gelang Busch in hoher künstlerischer Qualität – innerhalb von zwei Jahren schuf er 92 Gemälde.

Kernstück sind die Deckenbilder der Mittelreihe, die die Heilsgeschichte Gottes mit den Menschen von der Erschaffung bis zum Jüngsten Gericht erzählen. Die angrenzenden Reihen erklären die Bilder der Mittelreihe durch Geschichten des Alten und Neuen Testaments. Die Außenreihen stellen biblische Personen dar.

Im Mai 2018 wurden für die Sanierung der Deckenbilder 135.000 Euro Fördermittel aus Öffentlicher Hand bewilligt.