Thomas Engst

Die Kolleginnen und Kollegen von Naturschutz.ch haben auf ihrer Seite einen interessanten Beitrag über das Kauf- und Nutzungsverhalten von Schweizerischen Jugendlichen hinsichtlich Smartphones veröffentlicht. Ich erwähne diesen Artikel deshalb hier im Blog, da das Szenario sicherlich in Deutschland ähnlich sein dürfte.

Der Artikel aus der Schweiz erwähnt, dass besonders der häufige Kauf von digitalen Geräten durch Jugendliche besonders umweltbelastend ist. So macht die Gerätenutzung bei den Heranwachsenden in Helvetica ca. drei Viertel der gesamten Umweltbelastung aus. Wenn diese spezielle Bevölkerungsgruppe ihr Handy drei Jahre, und somit ein Jahr länger als in dieser Altersgruppe üblich, nutzen würde, könnte sich die Umweltbelastung um ca. 25 % reduzieren. Den Artikel könnt ihr im Original hier nachlesen.

Nach der Lektüre des Beitrages habe ich mir so meine Gedanken gemacht. Klar, die heutige Zeit und ihre digitalen Geräte hat durchaus ihre Annehmlichkeiten. Nur leider bilden die Gadgets der clicky-bunti Branche oftmals als reiner Lifestyle und werden deutlich öfter als nötig gewechselt. Zwar zeigen aktuelle Umfragen und Entwicklungen in den Absatzzahlen ein erstes Umdenken und manche Endnutzer behalten ihre Geräte wieder länger. Dennoch wandern jedes Jahr eindeutig zu viel digitaler Kram über die Ladentheke. Einige Hersteller fluten den Markt mit 2 oder mehr Geräten pro Jahr. Befeuert wird dieser Unsinn meiner Meinung nach von nahezu allen Tech-Blogs, die diesen Konsumwahnsinn meiner Meinung nach befeuern und nur unzureichend auf die Schattenseite dieser Entwicklung hinweisen und Themen wie Raubbau, Ausbeutung der Menschen, Giftmülldeponien etc. gar nicht oder sehr selten ansprechen. Klar, solche Themen sind in der leicht bekömmlichen Techwelt nicht gerne gesehen, verdrießen den Leser und kosten am Ende Klicks. Dann lieber weiter wie bisher. Hier würde ich mir von den reichweitenstarken Blogs mehr Verantwortung und den ein oder anderen kritischen Beitrag wünschen.