Thomas Engst

Die Vernetzung und Digitalisierung unserer Zeit treibt teilweise Mekrwürdigkeiten hervor, teilweise aber auch echte Neuerungen und einfach nur “coole Sachen”. So auch in Joachimsthal, etwa 70 km nordöstlich von Berlin. Dort befindet sich eine Test-Birke. Was genau wird da getestet? Wie man Bäumen twittern näher bringen kann. Nun liegt es naturgemäß nicht in der Sache von Bäumen Smartphonedisplays mittels Zweigen zu bedienen. Wie also wird nun getwittert? Kathy Steppe vonder belgischen Universität Gent erklärt es folgendermaßen: “Die Bäume werden mit Messfühlern und Sensoren ausgestattet, die ihre Vitalwerte via W-Lan direkt ins Internet senden”. Vergleichbar sei es mit einem Fitnesstracker beim Menschen. Mittels dieser Technologie sollen Veränderungen um Wasserhaushalt von Bäumen sichtbar gemacht werden. Der Transport von Wasser ist das A(lpha) und O(mega) im Leben eines Baumes.

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Bei Trockenheit könnten auf diesem Wege Hiferufe der Marke “Ich habe Durst” gesendet werden. Die “Twittering Trees” (twitternden Bäume) genannten Exemplare sind der erste Schritt zu einem europaweiten Frühwarnsystem. In Belgien sind bereits sechs Bäume vernetzt. Die Niederlande haben immerhin schon einen. Im Rahmen eines Kongresses soll die Technik vorgestellt und erläutert werden. Im Anschluss daran plant man eine Kiefer in Schorfheide zu präparieren. Wer jetzt neugierig gwurden ist, der kann sich mal diesen Account auf Twitter anschauen (Quelle: DRadioWissen).