Thomas Engst

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) sorgt in den Bundesländern Ostdeutschlands für Furore. Diese bei Wildschweinen festgestellte Krankheit breitet sich rasant in Polen, Tschechien und den ehemaligen Ostblockstatten aus und sorgt auch in Deutschland für Unruhe. Galten bislang lediglich Wildscheine als betroffen, wurden in den letzten Wochen auch Fälle von infizierten Hausschweinen bekannt. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die aus Afrika stammende Tierseuche nicht auf den Menschen übertragbar aber das kann sich ja noch ändern.

In den afrikanischen Ursprungsländern übertragen Lederzecken das Virus der ASP. Diese spielen in Mitteleuropa keine Rolle. Hier erfolgt eine Übertragung durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Kadavern, die Aufnahme von Speiseabfällen oder Schweinefleischerzeugnissen bzw. -zubereitungen sowie andere indirekte Übertragungswege (Fahrzeuge, kontaminierte Ausrüstungsgegenstände einschl. Jagdausrüstung, landwirtschaftlich genutzte Geräte und Maschinen, Kleidung). 

Nun hat eine durch polnische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erstellte englischsprachige Studie interessante Fakten zu der Beziehung Wolf -> Wildschwein ->Schweinepest publiziert. Demzufolge können Wölfe infizierte Tiere ohne gesundheitliche Folgen verwerten. Damit beseitigen die grauen Jäger Kadaver, welche eine Virenlast aufweisen und ansonsten aufwändig entsorgt werden müssten.

Ich habe euch die Studie an dieser Stelle verlinkt bzw. unterhalb des Beitrags eingebunden. Sollten sich die Annahmen verfestigen, wäre dies ein weiteres Argument für die Rückkehr des Wolfes. Einmal mehr repariert er durch den Menschen beschädigte Ökosysteme.