Thomas Engst

Die Hälfte des weltweit exportierten Plastikmülls kommt aus Deutschland und den übrigen G7-Staaten. Insgesamt exportiert Deutschland über zehn Prozent seines Plastikmülls.  Das zeigt der neue WWF-Bericht „Solving Plastic Pollution Through Accountability“. 2016 kamen so rund 6,5 Millionen Tonnen Plastikmüll aus der Gruppe der sieben reichsten Industrieländer zusammen. Die Reise dieses Plastikmülls endete hauptsächlich in südostasiatischen Ländern mit schlechtem oder keinem Abfallmanagementsystem, die Hauptquelle für den Plastikmüll in den Ozeanen sind. Die weltweiten Exportströme sind ein Beispiel dafür, dass nur eine globale Lösung helfen kann, das Problem in den Griff zu bekommen. Die Naturschutzorganisation fordert daher eine internationale UN-Konvention. Erst neulich machte ein Video aus Asien im Internet die Runde, welches eine schiere Sintflut von Kunststoffverpackungen diverser deutscher Lebensmittelverpackungen. Die reichen Industriestaaten laden ihren Müll auf den Schultern kleinerer und vor allem ärmerer Länder ab anstatt mit gutem Beispiel voranzugehen. Der WWF zeigt in seinem nun publizierten Plastikreport die Problem auf und zeichnet damit ein sehr erschreckendes Bild. Hier muss unbedingt ein Umdenken erfolgen.