Thomas Engst

Der Mensch ist im Allgemeinen ein Freund von Statistiken und Zahlen. Das neueste Beispiel zeigt dies wieder einmal sehr genau. Es wurde nämlich der globale Baumbestand gezählt. Forscher aus insgesamt 15 Ländern haben es geschafft mittels Satellitendaten, Waldinventuren und Rechenpower die Baumbestände quadratmetergenau zu kartieren. Das verkündete die Yale-Universität im Laufe des gestrigen Nachmittages. Unter dem Strich stehen nun ca. 3 Billionen Bäume. Wer jetzt in Freudenschreie ausbricht, dem sei gesagt, bevor der Mensch sein Unwesen trieb, waren es ungefähr doppelt so viele. Dieser fällt pro Jahr um die 15 Milliarden Bäume. Das zeigte sich auch deutlich an den Klimasimulationen der Yale-Forscher. Man habe anhand der neu gewonnene Daten ein paar Tests und Modelle erstellt um die Rolle des Baumes besser zu verstehen. In einem dieser Tests halbierte man deren Anzahl auf die Hälfte und war von den klimatischen Auswirkungen schockiert. Noch sei es aber nicht zu spät um dem Raubbau etwas entgegen zu setzen. Die subarktischen borealen Wälder Russlands, Nordamerikas und Skandinaviens weisen die höchste Baumdichte auf, wobei die flächenmäßig größten Baumbestände in den Tropen vorkommen. 43 % aller Bäume stehen in den tropischen Regionen, 24 % in den borealen Gebieten und unsere gemäßigten Breiten kommen auf 22 %. Bleibt abzuwarten wie sich der Bestand in den nächsten Jahren entwickelt. Ich bin da eher skeptisch.