Thomas Engst

Naturschauspiele haben es mir angetan. Gerne bestaune ich Kraft und Schönheit der Natur. Die Lammerklamm im österreichischen Oberscheffau  gehört zweifelsohne zu solchen Wunderwerken. Hier hat die Lammer in den vergangenen Jahrtausenden eine über 1000 m lange Schlucht in den Kalkstein gegraben. Von der schier unglaublichen Ausdauer und Kraft, die für so eine Leistung nötig sind, zeugen eindrucksvolle Formationen aus Stein.

Besonders eindrucksvoll ist die “dunkle Klamm”. Das Wasser hat sich hier etwa 30 Meter extrem eingetieft, die beiden Felswände kommen sich auf etwa einen Meter nah und scheinen sich zu berühren. Wie unter einem Dach hören die Familien nur noch das rauschende Wasser.

Der Wanderweg ist in reichlichen 90 Minuten zu bewältigen, wer aber die Natur auf sich wirken lässt, braucht etwas länger. Neben der aufschlussreichen Geologie ist auch die Flora nicht zu verachten. Hier tummeln sich allerhand hochkarätige Exemplare wie bspw. Fettkraut und Schattenblümchen. Aber auch gelber Salbei blüht hier an manchen Stellen. Ich weiß, dieser ist in der Gegend recht häufig, für mich allerdings ist diese Pflanze eine absolute Seltenheit.

Die “dunkle Klamm”.

Die Lammer bei Oberscheffau im Tennergebirge.

Befestigte Stege führen durch die Lammerklamm.