Thomas Engst

IMG_20160608_092012Am Mittwoch wagte ich mich wieder einmal in die Bundeshauptstadt. Grund der Reise war die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ausgerichtete “Woche der Umwelt”. Im Park von Schloss Bellevue gaben sich diverse Aussteller die Klinke in die Hand und stellten ihre Visionen der Zukunft vor. Die DBU  hat dazu bereits einen sehr guten Rückblick zusammengeschrieben, daher möchte ich an dieser Stelle darauf verzichten und lediglich meine Sicht der Dinge darlegen. Zu allererst möchte ich dem gesamten Team im Hintergrund meinen Dank aussprechen. Ihr habt bei gefühlten 4711 Grad einen super Job gemacht.

Ausstellungsstand Nationalpark Bayerischer Wald

Zusätzlich zu den Ausstellern wurden auf diversen Bühnen Fachvorträge zu unterschiedlichen Themen angeboten. Auf der Hauptbühne gab sich die Politprominenz die Ehre, auf den Fachforen ging man eher ins Detail. Die von mir besuchten Podien waren “Moore – nachhaltige und ökologische Nutzungsweisen”, “Müllkippe Meere” und die schwere Kost zum Schluss “Die päpstliche Enzyklika Laudato Si im Diskurs mit der Wissenschaft”. Wer mir auf Snapchat folgt, der hat bereits einen kleinen Einblick in die Vorträge bekommen. Allen anderen sei gesagt, bis auf den ersten Vortrag war es mir zu viel Palaver. Da haben handfeste Argumente gefehlt oder die Fragen waren mit den Gefragten im Vorfeld abgesprochen. So einstudiert klangen dann die Antworten. Das geht besser. Zwischendurch peilte ich immer wieder die blauen Zelte der Stadtwerke Berlin an. Dort wurde kostenlos Wasser ausgeschenkt und davon machte (nicht nur) ich reichlich Gebrauch.  Nun aber zu den Ständen. Aus Sicht eines Naturschützers war ich leicht enttäuscht. Der Hauptteil der Akteure kam aus der technischen Richtung und hatten sich eher dem Umweltschutz (daher auch Woche der Umwelt, schon klar) verschrieben. Reine Naturschutzstände waren rar. Im Gedächtnis geblieben sind der Nationalpark Bayerische Wald und (mit Abstand der schönste Stand) die Naturstiftung David aus Thüringen. Letztere fokussierten den Schutz des Feuersalamanders und hatten einen lebenden Stand. Ein echter Bachabschnitt samt Pflanzen und Wasserlauf wurde nachgebaut. Als Fazit lässt sich  sagen, dass mir die Veranstaltung sehr gefallen hat. Nette Gespräche, neue Einsichten und Denkanstöße sowie neue Kontakte und Möglichkeiten habe ich mit nach Hause genommen. Ich hoffe, dass es im nächsten Jahr wieder so eine Veranstaltung geben wird. Auch unter einem neuen Bundespräsidenten.

Messetrubel

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