Thomas Engst

Mit diesem Artportrait möchte ich euch einen Vertreter aus der Familie der Korbblütler vorstellen, welcher aufgrund seines Wuchses und seiner knallgelben Blütenfarbe äußerst auffällig ist. Der Echte Alant, Inula helenium.

Inula helenium ist eine bis zu zwei Meter hohe mehrjährige krautige Pflanze mit auffälligen gelben Blütenköpfen. Er blüht von Juli bis September. Die bis zu 50 cm langen Blätter sind auf der Unterseite mit Filzhaaren besetzt. Der starke Wurzelstock hat einen aromatischen Geruch. Er enthält viel Inulin, ein dem Fruchtzucker ähnliches Kohlenhydrat.

Inula helenium wird bereits in ägyptischen Papyri erwähnt. Im römerzeitlichen Spanien war die Pflanze nach Isidor von Sevilla als ala bekannt. Er beschreibt die Wurzel als aromatisch, die Blätter als scharf.

Interessant ist auch die Herkunft des Artnamens. Diese gründet sich wahrscheinlich auf zwei Legenden der Antike. Nach der einen soll Helena, bevor sie von Paris von Griechenland nach Troja entführt wurde, ihre Hände mit den Blüten dieser Pflanze gefüllt haben Einer anderen Legende zufolge wuchs die Pflanze dort, wo Helenas Tränen den Boden benetzten. Möglicherweise bezog sich die antike Bezeichnung “helénion” aber nicht auf die in der Ilias erwähnte Helena, sondern auf Helénē, eine minoische Vegetationsgöttin.

Inula helenium gilt als beliebte Heilpflanze,. Ihre Wurzel hilft bspw. bei Krämpfen, Unwohlsein und Fieber.

Inula helenium stammt ursprünglich aus Klein- und Zentralasien. Er ist auch in Spanien heimisch. Heute wird er u. a. in Deutschland, Holland und auf dem Balkan angebaut. Er bevorzugt leicht feuchte, halbschattige Standorte. Ähnlichkeiten weist Inula helenium zur Art Telekia speciosa (Große Telekie) auf. Bei dieser sind die Blätter gröber gezähnt, die oberen nie stängelumfassend und die äußeren Hüllblätter nicht hochblattartig.