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Das botanische Jahr geht wirklich auf sein Ende zu. Es wird dieser Tage immer schwieriger, noch ein paar blühende Pflanzen zu finden, die der Trockenheit nicht nachgegeben haben. Umso besser, wenn sich ein paar feuchtere oder Lebensräume mit Staunässe in der Nähe befinden. Auf diesen halten die Pflanzen etwas besser durch uns mitunter kommen sie erst jetzt zur Blüte. Eine dieser Nachzügler ist die Acker-Minze (Mentha arvensis), welche mir in den vergangenen Tagen durch ihre blassvioletten Blüten aufgefallen ist.
Bei Mentha arvensis handelt sich um eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 5 bis 30, selten bis zu 60 Zentimetern erreichen kann. Sie kann sich neben der generativen Fortpflanzung auch durch unterirdische Ausläufer vermehren. Der oft relativ dünne Stängel ist niederliegend, aufsteigend oder aufrecht und verzweigt. Oft sind die Blätter sowie der obere Teil des Stängels weich behaart.
Die gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind deutlich in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist meist relativ kurz. Die einfache Blattspreite ist eiförmig bis elliptisch. Der Blattrand besitzt wenige grobe und nach vorn gerichtete Zähnchen. Die Behaarung der Blätter schwankt unterdessen sehr stark und kann das Bestimmen der Pflanze zu einer Geduldsprobe machen. Nicht umsonst gilt, immer mehrere Exemplare zur Bestimmung anzuschauen.
Dabei ist die Acker-Minze aufgrund exklusiver Merkmale sehr deutlich von anderen Arten aus der Gattung Mentha zu unterscheiden. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die Scheinquirlen, in denen die Blüten angeordnet sind, entfernt voneinander in den Achseln von voll ausgebildeten Laubblättern stehen. Selbst an der Spitze der Stängel stehen die Blütenquirle nicht dicht gedrängt. Die bei den meisten anderen Minzearten vorhandenen Scheinähren gibt es also nicht. Die Stängel enden mehr oder weniger belaubt.
Aufgrund ihrer bis zu 40 cm tief reichenden Wurzeln gilt Mentha arvensis als eine Zeigerpflanze für Vernässung bzw. Staunässe und siedelt daher auf feuchten, nährstoffreichen Standorten wie bspw. Gräben, Nassstellen auf Ödland, Sumpfwiesen, sie geht aber im Bergland auch auf feuchte Brachen und Äcker oder in Senken neben Äckern.
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