Thomas Engst

Trifolium fragiferum oder auch Erdbeer-Klee ist eineArt, welche mir besonders gefällt. Das erste Mal durfte ich die in Sachsen-Anhalt als “gefährdet” eingestufte Art auf einem Sportplatz nahe Teutschenthal bewundern. Auf einer Rasenfläche, welche 4 bis 5 mal pro Woche bespielt wird, ist das schon eine Besonderheit.

Trifolium fragiferum zählt zu den ausdauernden krautigen Pflanzen. Der niederliegende, kriechende, verzweigte Stängel ist 20 bis 30 Zentimeter lang und die wechselständig sowie spiralig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite kleetypisch dreiteilig gefiedert.

Trifolium fragiferum, der Erdbeer-Klee.

Die köpfchenförmigen Blütenstände enthalten 10 bis 30 Blüten und weisen in blühendem Zustand einen Durchmesser von etwa 10 Millimetern auf, zur Fruchtzeit bis 20, selten bis zu 25 Millimetern. Die Blütezeit reicht von Juni bis September. In dieser Zeit wird auch deutlich, woher die Art ihren deutschen Trivialnamen hat. Der Fruchtstand erinnert nicht von ungefähr an eine Erd- oder Himbeere.

Trifolium fragiferum inmitten einer Gehwegritze.

In Mitteleuropa kommt Trifolium fragiferum insgesamt selten vor, bildet aber dort an seinen Standorten oft lockere Bestände. Der Erdbeer- oder Himbeer-Klee ist in Deutschland charakteristisch für Küsten-Salzwiesen, beispielsweise an der Nordsee.  Da kommt er bspw. in Strand-Grasnelken-Gesellschaften vor. Auch an der Ostseeküste gibt es regelmäßige Vorkommen. Im Binnenland werden insbesondere Binnensalzstellen (salzhaltige Grundwasseraustritte im Umfeld von Kalibergwerken und Ähnliches) besiedelt, die außerdem ton-bödig und oft kalkhaltig sind.

Trifolium fragiferum ist genügsam. Das abgebildete Exemplar wächst völlig unbeeindruckt mitten auf einem Gehweg.