Thomas Engst

Der Inkarnat-Klee ist eine einjährige (selten zweijährige), krautige Pflanze, die Wuchshöhen von zwischen 20 und 50 Zentimeter erreicht. Die abstehenden oder angelegt zottig behaarten Stängel sind aufrecht oder aufsteigend und selten, aber höchstens spärlich verzweigt.

Die wechselständig und spiralig am Stängel angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 4,5 bis 17,4 Zentimeter lang. Die Blattspreite ist für eine Klee-Art recht groß und dreiteilig. Die behaarten Fiederblättchen sind bei einer Länge von 1 bis 2 Zentimetern sowie einer Breite von 1 bis 1,5 Zentimetern verkehrt-eiförmig mit kurzer keilförmiger Basis. Die Ränder der Fiederblättchen sind leicht gezähnt, die Spitze ist abgerundet oder leicht gekerbt. Die unteren sind lang gestielt. Die häutchenartigen Nebenblätter setzen sich im unteren Teil wie eine Blattscheide fort und sind mit den Blattstielen auf dreifünftel ihrer Länge verwachsen; der freie Teil ist grün oder purpurn, eiförmig, gezähnt, gerippt und abstehend behaart.

Inkarnat-Klee spielt eine Rolle als Futtermittel. Er kann sowohl als Winter- wie auch als Sommerzwischenfrucht eingesetzt werden und ist sowohl als Futterpflanze, wie auch als Gründüngung oder zum Erosionsschutz geeignet.

Die Blütezeit reicht von Mai bis August. Die endständigen, ährigen Blütenstände sind länglich, 2 bis 6 Zentimeter lang und 1 bis 1,5 Zentimeter breit. In der Fruchtreife verlängert sich der Blütenstand und der Stängel verdickt sich direkt darunter.

Die zwittrige Blüte ist zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf röhrig verwachsenen Kelchblätter sind etwa 0,8 bis 1 Zentimeter lang und abstehend, lang behaart. Der Kelch ist zehnnervig mit linealischen, gleichmäßigen, lang borstigen Zähnen. Die Kelchzähne sind bis zweimal so lang wie die Kelchröhre. Die fünf roten oder rosa-, selten cremefarbenen Kronblätter sind teils verwachsen. Die Blütenkrone besitzt die typische Form der Schmetterlingsblüte und ist mit einer Länge von 1 bis 1,4 Zentimeter gewöhnlich länger als der Kelch. Die Fahne ist deutlich länger als Schiffchen sowie Flügel und ist lang-elliptisch mit scharfer Spitze. Von den zehn fertilen Staubblättern sind neun verwachsen. Das einzige oberständige Fruchtblatt enthält ein bis zwölf Samenanlagen.

 

Bei der Fruchtreife öffnet sich der Kelch, die Kelchröhre wird von einem verdickten Ring eingeschnürt und die Kelchzähne ragen auseinander. Es bildet sich eine einsamige, eiförmige, häutchenartige Hülsenfrucht mit knorpelähnlicher Spitze.