Thomas Engst

Ausgangspunkt für diese Stempeltour war das Dörfchen (oder Städtchen?) Buntenbock nahe Clausthal-Zellerfeld. Zugegeben, das anvisierte Ziel ist eines der eher unspektakulären aber danach geht es ja nicht. Wenn 222 Stempel für den Harzer Wanderkaiser nötig sind, sind 222 Stempel nötig. Mit diesem tiefsinnigen Gedanken als Motivation stapfte ich also los. Der Weg führte durch einen Nadelforst. Einen Nadelforst, der durch Sturm und Holzeinschlag mächtig geschunden war. Schon aus einiger Entfernung hörte ich die Geräusche großer Waldmaschinen und kurz darauf brach ein Harvester aus dem Unterholz hervor. Zum Glück haben mich die markanten Reifenspuren bereits auf das Vorhandensein auf dieses Ungetüm hingewiesen. Aber auch die zerstörten Wanderwege deuteten auf die aktuell durchgeführten Arbeiten hin.

Der Weg zur Stempelstelle #139 führte durch zutiefst geschundenen Forst.

Totholz ist wichtig und sollte in keinem Wald fehlen. Der Forst hat aber seine eigenen Auffassung davon.

Zum Glück hatte der Anblick nach ca. 2 Kilometer ein Ende und der Aussichtsturm an den Kuckholzklippen war erreicht. Der 15 m hohe Aussichtsturm auf der Kuckholzklippe befindet sich zwischen Lerbach und Buntenbock.

Der Name wurde scheinbar etwas ungenau von einem Seitental unterhalb der Klippe abgeleitet, welches die Bezeichnung „Kuhkolk“, also Wasserloch für Kühe, trägt. Der Aussichtsturm wurde im Auftrag der Harzklub-Zweigvereine aus Buntenbock, Clausthal, Lerbach und Osterode vom Königlichen Hüttenamt Lerbach für 2.625 Reichsmark aus Stahlfachwerk erbaut, am 1. August 1897 eingeweiht und in 1992 durch den Harzklub saniert. In 1994 wurde der Turm, welcher über 75 Stufen zu erreichen ist zum Baudenkmal erklärt. Von der Aussichtplattform hat man einen schönen Ausblick zum Brocken, zum Bergkamm „Auf dem Acker“, nach Buntenbock, nach Lerbach sowie in das Harzvorland.

Der 15 m hohe Aussichtsturm auf der Kuckholzklippe befindet sich zwischen Lerbach und Buntenbock.

Der Turm ist mittlerweile etwas zugewachsen und auf den ersten Blick nicht so leicht zu entdecken. Erklimmt man aber die Stufen und schaut sich auf der Aussichtsplattform an, entschädigt ein durchaus schöner Blick in das Harzer Umland.