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Einmal im Jahr lädt die AG Geobotanik Mecklenburg-Vorpommerns zu einem gemeinsamen Kartieren der dortigen Botanik ein. Oftmals stehen seltene und gefährdete Pflanzen im Fokus, deren Datenbestand entweder fehlend oder teilweise veraltet sind. Wie in den letzten Jahren auch, ging es auch 2020 wieder an die Küste MVP, um nach Orchideen zu suchen, neue Fundorte zu entdecken oder um altbekannte Standorte zu bestätigen. Dank der herausragenden Organisation der Ag Geobotanik und der Kooperation des Landesforstes, durften wir das Gebiet um die berühmten Rügener Feuersteinfelder erkunden.
Bei fast schon zu heißen Temperaturen (mein Thermometer zeigte 28 Grad im Schatten), ging es zunächst durch den Kiefernwald, welcher die Ostsee vom Jasmunder Bodden trennt. Hier fand sich auch mit Pyrola minor und Goodyera repens ein gelungener Auftakt der Kartierexkursion. Höchst motiviert hieß es also raus aus dem Wald, rein in das Schild. Der Uferbereich des Jasmunder Boddens ist botanisch äußerst ansprechend (zumindest in den Bereichen, welche die Deutsche Bundesstiftung Umwelt nicht vergammeln lässt), lässt sich diese Schönheit aber mit Einiges kosten. Bezahlt wird nämlich mit Schweiß und Mückenstichen.
Das Klima in einem Schilf oder Seggenried kommt einem Waschhaus gleich und die zahlreichen Mücken und Pferdebremsen machen es auch nicht angenehmer dort zu kartieren. Aber Botanik ist nun mal eine anspruchsvolle Beschäftigung und bei dem abendlichen Erzählen über alte und neue Erlebnisse, waren die Mühen schnell vergessen.
Besonders erwähnenswert fand ich folgende Begebenheit. Durch Zufall, während dem Botanisieren, traf ich auf Dietrich Röhrbein, einem engagierten Tier- und Pflanzenfreund aus Stralsund, der ebenfalls das Gebiet auf allen Vieren durchkämte. Immer auf der Suche nach botanischen und faunistischen Entdeckungen. Wir kamen ins Gespräch und ich in den Genuss von allerhand Informationen zu diversen Artvorkommen auf der Insel. Naturschutz verbindet. Schön.
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