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Wenn mir im Naturschutz zwei Themen am Herzen liegen, dann sind es “Beweidung” und “invasive Neophyten”. In dem einen Gebiet habe ich mir meine (kleinen) Sporen verdient, in dem anderen arbeiten so wahnisinnig engagierte Leute wie KORINA. Umso besser, wenn es Überschneidungen beider Bereiche gibt.
Im Naturschutz-Großprojekt Chance 7 gibt es so eine Überschneidung. Seit 2015 beginnt das Projekt, bei dem Kultur- und Naturlandschaft gleichermaßen entwickelt werden sollen, sich zu entwickeln und seitdem werden immer mehr Maßnahmen auf stetig dazukommenden Flächen realisiert. Dieser Tage stellte Projektreferent Ralf Badtke ein neues Beweidungsprojekt vor. Auf 1,7 ha soll eine Feuchtwiese im Ravensteiner Tal bei Uckerath beweidet werden. Wieso gerade diese Fläche? Im Laufe des Jahres mussten die heimischen Arten wie Sumpfdotterblume (Caltha palustris) einem aus Asien stammenden invasiven Neophyten weichen. Dem Drüsigen Springkraut (Impatiens glandulifera). Diese Problemart breitet sich auf feuchteren Standorten aus und verdrängt gnadenlos die einheimische Flora. Mir ist bewusst, dass sich daran die Geister scheiden aber ich mag es dennoch nicht.
Ein Ziel des Projektes Chance 7 ist der Erhalt von artenreichen Wiesen und Weiden durch naturverträgliche Nutzung. Um das zu bewerkstelligen tritt nun eine extensive Beweidng in Kraft. Zum Einsatz kommen “Highland Cattles”, diese zählen zu den Robustrassen und können demzufolge ganzjährig auf der Fläche verbleiben. Einen Vorteil gegenüber Heckrindern haben die Highland-Cattles auch noch. Ihr Gewicht. Sie sind deutlich leichter und dies ist auf den eher feuchten Flächen von Vorteil. Die Projektleitung ist davon überzeugt, dass diese Rinder das Drüsige Springkraut zurückdrängen und standorttypische Arten davon profitieren werden. Aktuell stehen 5 Tiere auf der Fläche und walten ihres Amtes (Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger).
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