Thomas Engst

Aktuell ist der Hype Train der künstlichen Intelligenz in voller Fahrt. Nahezu überall wird das Label KI draufgeklatscht. Zwischen den Marketingphrasen gibt es aber hin und wieder Ansätze, die zeigen, wie KI sinnvoll eingesetzt werden kann. So auch im Falle illegaler Abholzungen in Regenwäldern.

Verdächtige Geräusche im Regenwald

Wer im Regenwald alte Handys an Bäumen kleben sieht, sollte sie nicht abnehmen. Denn die Telefone werden dort eingesetzt, um illegale Rodungen zu verhindern.

Die Idee dazu hatte 2014 der US-Ingenieur Topher White. Er entwickelte eine Software, die auf den Handys installiert wird. Diese Software analysiert die Umgebungsgeräusche und schlägt Alarm, wenn bestimmte Muster erkannt werden, die auf illegale Abholzung hindeuten. Dazu gehören zum Beispiel laute Motoren, der Lärm von Kettensägen oder Schüsse.

Das System wurde bereits in der Testphase auf Sumatra eingesetzt und konnte dort illegale Abholzungen stoppen. Mittlerweile wird es auch in anderen Regenwäldern eingesetzt, darunter in Indonesien, dem Amazonas und Afrika.

Die Anwendung des Systems ist ein wichtiger Schritt zum Schutz der Regenwälder. Denn illegale Abholzung ist eine der größten Bedrohungen für diese wertvollen Ökosysteme. Durch die frühzeitige Erkennung von illegalen Aktivitäten können die Behörden gezielt eingreifen und die Zerstörung des Regenwaldes verhindern.

KI übernimmt ungewollte Arbeiten

Das obige Beispiel zeigt, welche Rolle KI in Zukunft spielen wird bzw. spielen könnte. Monotone, wenig attraktive Aufgaben könnten an den Computer bzw. den Algorithmus übergeben werden. Im Gegensatz zu den menschlichen Kollegen, wird es dem Arbeiter aus Bits und Bytes nie langweilig und die Konzentration bleibt stets auf dem Maximum.